„Zieh dein Höschen aus!“
Sie erschauderte, als er es sagte. Sie wusste, was es bedeutete, denn es war nicht das erste Mal. Sie versuchte, sich zu erinnern. An die letzten Stunden und die vergangenen Tage. Was hatte sie falsch gemacht? Was hatte er herausgefunden? Was war der Grund für seine Verärgerung?
Das Kleid, das sie trug, hatte sie extra für ihn gekauft. Sie wusste, dass sie betörend darin aussah. Sie hatte gehofft, dass er hinter sie treten und ihr zärtlich ins Ohr flüstern würde: „Zieh dich aus!“. Genau so, wie er es schon oft getan hatte, wenn er spontan Lust auf sie hatte. Er war kein Mann der vielen Worte. Aber die drei Worte genügten, um sie dahinschmelzen zu lassen. Sie würde seinem Wunsch, seiner Anordnung, seinem Befehl gehorchen und auf der Stelle das Kleid zu Boden fallen lassen. Darunter trug sie nur ein Höschen und sie würde auf dem Weg zum Schlafzimmer ganz langsam vor ihm hergehen, damit er viel Zeit hatte, ihren Anblick in sich aufzunehmen. Sie würde feucht dabei werden und wenn er ihr wenig später das schlichte, schwarze Höschen vom Leib zog, würde sie bereits fließen vor Verlangen.
So hatte sie es sich auch dieses Mal vorgestellt. Aber es sollte alles anders kommen. Wenn er ihr nicht lüstern ins Ohr flüsterte, sich auszuziehen, dann hatte er auch keine Lust auf sie. Wenn er sie stattdessen im strengen Tonfall aufforderte, nur das Höschen abzulegen, dann war er verärgert. Er war erzürnt und sie würde seinen Ärger zu spüren bekommen. Auf seine Weise und die hatte nichts mit Lust und Zärtlichkeit zu tun.
Aber sie gehorchte. Natürlich gehorchte sie ihm. Es war besser, ihm zu gehorchen. Und er erwartete, dass sie tat, was er ihr befohlen hatte. Hier. Jetzt. Auf der Stelle. Also griff sie unter den Saum ihres Kleides. Sie tastete nach ihrem Höschen und zog es sich vom Leib. Sie ließ es zu Boden rutschen und bückte sich, um es sich von den Füßen zu streifen. Sie tat es, während sie einen flüchtigen Blick in seine Richtung warf.
Er beobachtete geduldig, wie sie seiner Aufforderung nachkam. Sein Blick war eisern und seine Mine streng. Da war keine Lust und kein Verlangen nach ihr. Da war nur der Wille, sie zurechtzuweisen. So, wie es seine Art war. So, wie er es immer getan hatte.
„Was habe ich dir gesagt über deine Schwäche, ständig shopping zu gehen? Habe ich nicht bestimmt, dass du künftig meine Erlaubnis brauchst, bevor du etwas Neues kaufst? Waren wir uns nicht einig, dass du bereits mehr als genügend Kleider im Schrank hast?“ Seine Worte klangen ruhig und gefasst. Doch jede Frage drang tiefer in sie ein. Jeder Satz weckte erneut ihr schlechtes Gewissen. Damals, in der kleinen Boutique an der Alster hatte sie die warnende Stimme in ihrem Inneren noch verdrängen können. Jetzt war es zu spät. Jetzt war sie von der Wirklichkeit eingeholt worden. Und die bedeutete, dass sie sich ihm widersetzt hatte. Sie hatte getan, was ihr verboten war. Sie hatte es getan, obwohl sie genau wusste, dass dies nicht ohne Folgen bleiben würde.
Denn natürlich hatte er sich nicht einfach so von ihr verführen lassen. Natürlich hatte er sofort gesehen, dass sie ihm wieder einmal nicht gehorcht hatte. Er hatte es gesehen und sein Lächeln hatte sich sofort in diesen strengen Blick verwandelt, den sie nur allzu gut kannte. Ein Blick, der nichts Gutes verhieß.
Wenn er sie aufforderte, sich auszuziehen, dann wollte er sie haben. Mit Haut und Haaren. Nackt wie die Natur sie erschaffen hatte. Er wollte sie besitzen und über sie verfügen. Er wollte ihre Brüste kneten, ihre Wangen streicheln, ihre Lippen küssen und sie lecken, bis ihr ganzer Körper auf ihn reagierte. Er wollte sie zärtlich nehmen und sie hart ficken. Er wollte seine junge Frau genießen, wie es das Recht eines Mannes war.
Nur das Höschen abzulegen, bedeutete hingegen etwas völlig Anderes. Es bedeutete, vor ihm her ins Wohnzimmer zu gehen. Es bedeutete, sich über die Rückenlehne eines der ausladenden Ledersessel zu beugen. Es bedeutete, den Rock hochzuschlagen, sodass sie vom Bauchnabel bis zu den Zehenspitzen nackt war. Es bedeutete, nackt und bereit für ihre Bestrafung seiner Strafpredigt zuzuhören. Und es bedeutete, wieder einmal den gefürchteten Augenblick zu erleben, in dem er seinen Ledergürtel aus der Hose zog.
Genau wie jetzt. Sie wusste, dass sein Blick auf ihren Po gerichtet war, während sie vor ihm her schritt, bis sie die Stelle erreicht hatten, an der sie immer gezüchtigt wurde. Sie hatte sich extra sorgfältig enthaart, um ihm eine Freude zu machen. Aber sie wusste, dass es ihr nichts nützen würde. Er würde sie ohne Zweifel durchficken, nachdem er ihren Hintern mit Striemen versehen hatte. Aber er würde es nicht liebevoll tun, sondern wie ein Mann, der Besitz von seinem Weib ergriff. Er würde sie schmerzend und triefend zurücklassen und für den Rest des Abends in seinem Studierzimmer verschwinden. Er würde ihr seinen Zorn zeigen und sie würde morgen früh eine besonders liebevolle Ehefrau sein müssen, um wieder seine Zuneigung zu erlangen.
Sie raffte den wunderschönen neuen Rock hoch, mit dem sie ihn eigentlich verführen wollte. Sie hielt ihn fest und beugte sich über die Lehne des Sessels, der geradezu auf sie zu warten schien. Sie spürte das kalte Leder auf ihrer Haut und beugte sich tief hinunter, bis ihr Kopf auf der Sitzfläche zu liegen kam. Sie wusste, sie hatte einen prächtigen Hintern, der keinen Mann unbeeindruckt ließ. Doch in diesem Augenblick war ihr jede Handbreit entblößten Fleisches zu viel, denn sie wusste, dass er sich gleich in ein flammendes Meer aus Schmerzen verwandeln würde.
Sie wartete. Sie hörte die vertrauten Geräusche, während er sich in Position stellte und seinen Gürtel zur Hand nahm. Sie vernahm das gefürchtete Zischen des Leders und spürte den ersten Blitz des Schmerzes, der unweigerlich folgte. Sie presste verzweifelt ihre Pobacken zusammen und öffnete ihre Lippen zu einem lauten Stöhnen. Sie ließ geschehen, was sie nicht abwenden konnte. Sechs scharf durchgezogene Hiebe, die ihr eine Lehre sein sollten. Sechs brennende Striemen, die sich noch lange auf ihrem geschundenen Fleisch abzeichnen sollten.
Sie liebte ihn und würde ihm ewig eine treue Ehefrau sein. Doch sie wusste, dass er allen Grund gehabt hatte, sie wieder einmal zurechtzuweisen. Eine gute Ehefrau hatte ihrem Mann zu gehorchen. Er war es, der sie beschützte und die bedrohliche Welt von ihr fernhielt. Er war es, der für ihr Leben aufkam und jeden Fetzen bezahlt hatte, den sie am Körper trug. Folglich konnte er von ihr erwarten, dass sie ihm gehorchte und ihm das gab, was ein Mann von einer Frau erwartete.
Ja, auch dieses Mal fickte er sie. Hart und erbarmungslos. Es erstaunte sie immer wieder, dass sie auch nach einer Züchtigung bereit und feucht für ihn war. Er ergoss sich in sie und sie spürte, wie sein Liebessaft ihre Beine hinunterrannt, während er sich entfernte, um sie mit Verachtung zu strafen.